Blog gegen Hunger

Die Seite Thehungersite, auf der man gegen den Hunger klicken kann besteht schon 10 Jahre. Dort klickt man und ein Sponsor gibt einem Hungernden eine Schale Nahrung. Der Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung verweist auf Thehungersite. Das war eine großartige Idee von Thehungersite, es durch von Sponsoren bezahlte Klicks was für die Hungernden zu tun.

Der präsident von Madagaskar wurde deswegen schon gestürzt. Er hatte die Hälfte des bebaubaren Landes der Insel an eine koreanische Firma für 99 Jahr verpachtet. Sein Nachfolger annulierte den Vertrag. Wohin die Reise geht, weiß noch niemand. Aber man sollte nicht naiv sein. FIAN spricht von Neokolonialismus. Es könnte sein, dass die Märkte für Kleinbauern nicht mehr zugänglich sind und sie von ihrem Land vertrieben werden.

Nach Angaben der FAO hungern bereits mehr als 1 Milliarde Menschen. Schuld daran sind die gestiegenen Lebensmittelpreise, so dass sich arme Menschen keine Nahrung mehr leisten können. Gestiegen sind die Nahrungsmittelpreise, weil mit Nahrungsmittel spekuliert wird und für Biosprit verwendet wird. Auch werden große Flächen für Tierfutter verbraucht, die in die Industrieländer exportiert werden. Deshalb sollte man sich überlegen, Vegetarier oder sogar Veganer zu werden. Denn die Erde könnte 12 Milliarden Menschen vegetarisch ernähren.

Vor kurzem teilte die FAO mit, dass 1 Milliarde Menschen hungern. Laut den Millineumsziele der UN solllte die Zahl der Hungernden um die hälfte gesenkt werden. Scheitern auch diese Ziele? In den 60er Jahren hatte die UN das Ziel ausgegeben in 10 Jahren den Hunger zu besiegen und hatte kläglich versagt. Nun nimmt man einen neuen Anlauf. Eigentlich hat jeder Mensch ein Recht auf Nahrung. Aber das wird nicht durchgesetzt. Eher gibt man 1000 Milliarden Dollar für Waffen aus, anstatt 100 Mrd zur Beseitigung des Hungers. Wie mir scheint, haben die Industriestaaten auch gar kein Interesse, den Hunger zu besiegen

La Via Campesina, die Kleinbauernorganisation der Entwicklungsländer setzt nicht wie die Industrieländer auf Nahrungssicherheit, sondern auf Nahrungssouveränität. Das bedeutet, dass die Kleinbauern ihre Nahrung für den Selbstgebrauch anbauen und nicht für den Export. Die Industrieländer halten diesen Ansatz für überholt. Da 50% der Hungernden Kleinbauern sind, scheint mir der Ansatz aber aus Betroffenensicht sinnvoll zu sein. Die Trägerin des Alternativen Nobelpreises Vandana Shiva unterstützt die Kleinbauernorganisation.